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Autor Thema: Interesse an SC/MP CPU Board?
m.haardt
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ID # 93


  Erstellt am 28. Oktober 2020 17:06 (#1)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Hallo,

der Prozessor interessiert mich seit Ewigkeiten. Ich habe eine CPU hier liegen, aber man bekommt INS8060 auch noch gelegentlich zu kaufen. Datenblätter und BASIC gibt es im Netz.

Besteht Interesse daran, ein Board damit zu entwickeln? Ich habe bisher mit Kicad bisschen was gezeichnet, mehr aber noch nicht.

Michael

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m.haardt
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ID # 93


  Erstellt am 17. Januar 2021 19:26 (#2)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Ich habe auf dem Steckbrett mal mit einem NOP-Generator angefangen. Das muss man dafür tun:

3 /NENIN low
5 /NBREQ pull up 10k
6 /NHOLD high
7 /NRST aktiv low Reset
8 CONT pull up 10k
9 D7 pull down 10k 0x08 = NOP
10 D6 pull down 10k
11 D5 pull down 10k
12 D4 pull down 10k
13 D3 pull up 10k
14 D2 pull down 10k
15 D1 pull down 10k
16 D0 pull down 10k
20 Vss GND
37 XIN Clock 1,8 MHz
40 Vdd +5 V

Und nach dem Reset wird man mit Lesezyklen belohnt. Die CPU scheint also zu funktionieren. Das Datenblatt ist mir stellenweise nicht ganz klar, darum wollte ich mal einen Zyklus genau im Logicanalyzer sehen, und das habe ich nun.

Michael

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m.haardt
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ID # 93


  Erstellt am 31. Januar 2021 17:28 (#3)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Inzwischen habe ich das Businterface fertig und die CPUSCMP führt nun ein einfaches Testprogramm auf der BANKBOOT aus, was eine LED an einem Portpin des Prozessors blinken lässt. Monsterspaß! :-)

Die Arduinokarte half wieder beim Debuggen und Testen.

Der MAX232 für die seriellen Schnittstellen der CPU (einmal HW, einmal Software-UART) fehlt noch.

Außerdem gelang es mir, ein paar kleine Programme aus einem MP3 einer Datenschallplatte auszulesen. Elektor hat sowas mal veröffentlicht, damit man die Software über ein Kassetteninterface einlesen konnte. Mit dem Programm rtty habe ich FSK dekodiert und den seriellen Bitstrom in Bytes konvertiert. Ein kleines Programm hat dann das Framing des Kassettenformats dekodiert, was einen Fehler im Prüfsummencode des Monitorprogramms zeigte. Wenn also jemand noch FSK-kodierte Daten auf Audiokassetten oder digitale Aufnahmen davon hat: Die kann man auch ohne das Originalsystem lesen.

Jetzt wäre es wohl ideal, wenn ich mir ein Boot-ROM schriebe, das Code ins RAM lädt und startet. Zeit, SC/MP Assembler zu lernen! (und eine ROA zu finden)

Michael

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ID # 93


  Erstellt am 11. Februar 2021 18:06 (#4)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Es war nicht ganz einfach, aber die Bussteuerung funktioniert nun und damit geht auch DMA. Das eröffnet die Möglichkeit, dass der Arduino als DMA-Controller Programme ins RAM lädt. Die Generierung von IORQ statt MREQ läuft auch und ich kann mit dem SC/MP die IOE ansprechen.

Der MAX232 fehlt immer noch, weil Reichelt im Moment anscheinend Probleme hat.

Was mir nie so recht klar war: Alte Bauteile haben oft sehr wenig Fanout, insbesondere zu wenig, um einen Bipolartransistor anzusteuern. Der Basisstrom ist nicht so sehr das Problem, aber mit einem Basiswiderstand reicht das manchmal nicht so tolle Low nicht aus, zuverlässig zu sperren, und ein Spannungsteiler überfordert den Portpin. Ich werde es darum mit einem Darlington probieren und als mir das klar war, entdeckte ich in manchen alten Applikationen auch Darlingtons, über die ich mir nie Gedanken machte.

Michael

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ID # 93


  Erstellt am 04. April 2021 20:19 (#5)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Wer den Prozessor gar nicht kennt und in ein SC/MP System reinschnuppern möchte:

https://archive.org/download/sc-mp-microcomputer-handbuch-1980/SC-MP%20Microcomputer%20Handbuch%20%28Lorenz%201980%29.pdf

Das Buch pflegt das Elektorsystem weiter.

Michael

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ID # 93


  Erstellt am 05. April 2021 11:33 (#6)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Zu der Sache mit dem Transistor von oben: Mein Steckbrett ist Mist. Das low des Ports ist nicht toll, aber in Wahrheit ausreichend.

Der MAX232 funktioniert und der SC/MP hat gestern mit einem Diagnoseprogramm Daten seriell gesendet.

Wenn ich die Daten richtig exportierte, bekomme ich demnächst Prototypen und habe dann einen NKC mit einem netten alten Prozessor.

Michael

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ID # 93


  Erstellt am 21. April 2021 21:26 (#7)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Die CPU-Karte läuft, wenigstens soweit, um ein kleines Diagnoseprogramm auszuführen. Mehr probierte ich noch nicht. Ich bestellte Platinen bei JLCPCB, was mit dem Export von Kicad gut funktionierte.

Damit habe ich aktuell den einzigen NKC mit einer SC/MP CPU Karte. :-)

Michael

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Creep
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ID # 169


  Erstellt am 23. April 2021 21:19 (#8)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Hallo Michael,

toll, daß Deine Platine läuft. Das ist auf jeden Fall ein interessantes Projekt. Ich würde ja durchaus auch eine nehmen. Aber ich fürchte, die würde dann lange hier auf Halde liegen. Im Moment habe ich immer noch zu viele Baustellen. Ob sich das jemals ändern wird?!?

Gruß, Rene

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m.haardt
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ID # 93


  Erstellt am 24. April 2021 11:33 (#9)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Ich habe noch nicht alles getestet, aber die Sache hat keine Eile. Das System von Elektor kam um 1978 heraus. Die Software ist durchweg aus den späten 70ern. Ein paar Jahre mehr oder weniger spielen da nun keine Rolle und wenn Du jemals eine Platine willst, kannst Du die Gerberfiles bei JLCPCB hochladen und bekommst es. CPUs gibt es aus China, vermutlich NOS, zu bezahlbaren Preisen. Vielleicht legst Du Dir 1-2 auf Lager? Die Teilebezeichnung ist INS8060. Die Platine hat das normale NKC-Format, so wie die ROA64 und CPUZ80.

Wenn alles getestet ist, veröffentliche ich das Projekt, dokumentiert und aufgeräumt: Kicadfiles, Gerberfiles, Sourcecode. Ich habe einige Dateien, die vermutlich lange verschollen waren, und möchte alles von Sourcen bauen können. Es ist erstaunlich, wieviele Fehler in den alten Ausgaben von Elektor sind. :)

Michael

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ID # 93


  Erstellt am 29. April 2021 19:04 (#10)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Ich habe inzwischen die serielle Schnittstelle für die Konsole getestet und den alten Monitor Kitbug des NS Entwicklungssystems laufen. Dank Online-OCR mit manuellen Korrekturen gibt es nun auch wieder den originalen Source von Kitbug, der sich zum Binary assemblieren lässt.

Das ist auch gut so, denn in der Echo-Funktion war ein Bug, der immer das MSB setzte. Den damaligen TTYs machte das wohl nichts. :)

Michael

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  Erstellt am 15. Mai 2021 20:41 (#11)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Inzwischen habe ich fast alles getestet und bin zufrieden:

http://www.moria.de/tech/scmp/cpuscmp/

Ich habe immer noch kein Boot-ROM, sondern lade Software über den Arduino als DMA-Controller. Ein wenig Software gibt es auch schon:

http://www.moria.de/tech/scmp/software/

Michael

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m.haardt
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  Erstellt am 11. August 2021 17:45 (#12)  |  Zitat Zitat   PN PN   E-Mail E-Mail
Inzwischen läuft auch ein Boot-ROM, was nur den Inhalt der BANKBOOT nach dem Loader ins RAM schafft und startet. Damit kann das System endlich ohne Hilfe starten, je nach ROM in einen Monitor oder Tiny BASIC.

Michael

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