Hallo,

habe die COL256 ein wenig erweitert. Meine kann jetzt auch 256 Farben mit 512 Pixel pro Zeile darstellen (max. 680x276 im PAL-Modus bei voller Bildschirmbreite/-höhe, bzw. 680x552 mit Zeilensprung), auch 256 Graustufen bei 512 Pixel und 64k Farben mit 256 Pixel sind möglich und sie ist auch kompatibel zur alten COL256.
Ich wollte mich mal mit dem 68000der befassen und habe dabei auch an eine grafische Programmoberfläche gedacht. 16 Farben bei 512 Pixel oder 256 bei 256 Pixel waren mir einfach zu wenig.
Hab ein bisschen was mit dem Z80 unter CP/M 2.2 versucht, und der schlägt sich dabei recht ordentlich, nur beim Verschieben von Fenstern stößt er an seine Grenzen. Und ich fürchte beim 68000der wird das nicht viel anders sein, der Zugriff mit 8 Bit bei 16k Blöcken reicht einfach nicht. Besser wäre es, den kompletten Speicher einzublenden, mit 16 Bit Zugriff.
Das Einblenden des kompletten Speichers würde mit dem NKC-Bus noch gehen, aber ein 16 Bit Zugriff nicht so ohne weiteres.
Ich hoffe ich begehe jetzt keine Frevelei, wenn ich eine Erweiterung des Busses vorschlage: Die 68000der Baugruppe besitzt eine doppelte Stiftleiste, die bei allen Steckplätzen eingesetzt werden kann, damit stünde allen Baugruppen 16 Bit zur Verfügung. Eine zweite MERQ könnte auch mehr als 1MByte Speicher erlauben. Die erste MERQ wird nur bei Speicherzugriffen bis 1MByte aktiv, die zweite bei Zugriff über 1MByte, was die Verwendung der vorhandenen Speicherkarten ermöglicht. Die zusätzlichen Adressleitungen kann man auf die zweite Stiftleiste legen, vielleicht auch die Datenleitungen bis 32Bit für den 68020.
Gibt es Interesse an so einer Erweiterung des Busses?

Gruß Bernd

Moin Bernd,

die Idee mit der Bus-Erweiterung hab ich auch schon seit einiger Zeit

Ein erster Entwurf sieht so aus:

Es fehlen da noch ein paar Steuersignale.

Nachteil: wir brauchen neue Bus-, Speicher- und CPU-Platinen.

Vorteil: (alle) IO-Platinen funktionieren weiterhin, auch 8-Bit-Systeme funzen auf diesen Bus.


Zur COL256: Sascha hat ja eine Neuauflage gemacht, die ist gleich mit 64k-RAM-Blöcken aufgebaut. Funzt so zwar nicht am Z80, aber für die 68k ist es vorteilhaft. Ich hatte meine COL einige Zeit am 68020. Das hat aber nicht wirklich Spass gemacht, da ich den sehr weit drosseln muste um saubere Bilder zu bekommen. Irgendwo ist das Timing der COL nicht so toll

PS: An deinen Einstellungen/Modifikationen der COL bin ich natürlich auch interessiert

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Gruß
-=jens=-

Das wäre ein ganz neuer Bus, nur dass man 8 bit IO Karten übernehmen kann - Speicherkarten nicht.

Wie wäre es mit einer Mittellösung? Alles bleibt im Grunde, wie es ist, nur dass jeder Slot den Doppelstecker der CPU68000 bekommt, d.h. jeder Slot hat 16 Datenbits, nicht nur der CPU Slot, aber die restlichen Signale sind halt doppelt. Damit ist odd/even nicht links und rechts der CPU, sondern die linke oder rechte Reihe eines Slots.

Wir haben schon Leitungen für mehr Adressbits identifiziert, das ist also kein Problem, und 32 Bits kann man mit breiten Karten wie bei der CPU68020 bauen.

Damit bräuchte man nur eine neue Busplatine, aber restlos alles sonst bleibt kompatibel.

Bei 16-bit Karten müsste man eigentlich nur den Teil der Datenleitungen doppelreihig bestücken, beim Rest reicht einreihig. Das reduziert die Steckkraft erheblich.

Michael

Hallo Jens,

so in etwa hatte ich mir das auch vorgestellt. Ich würde auf jeden Fall noch eine zweite MERQ einsetzen, die nur für Speicher über 1MB aktiv wird. Das hat den Vorteil, das die vorhandenen Speicherkarten, wie auch die COL256 noch verwendet werden kann, außer für die oberen Bits.

Soweit ich das gesehen habe sind beim 68000 auch WE und RD doppelt vorhanden. So sehr habe ich mich damit noch nicht beschäftigt, aber ich denke für Byte/Word Zugriff und vielleicht für den 68020 noch mal eine.

Bei meiner COL256 muß ich mich mal ran setzen und einen Schaltplan zeichnen. Ist nicht so kompliziert, habe SRAMs, ein paar PLDs und naturlich den 6845 genommen.

Gruß Bernd

Hallo Michael,

mit einer zweiten MERQ die nur bei Zugriffen auf Speicher über 1MB aktiv wird sollte das gehen. Ich meine auch, das der 68000der Karte das schon soweit umgesetzt ist, das die vorhandene MERQ nur bei Zugriff bis 1MB aktiv ist, sollte also kein großen Problem sein.

Meine Idee war, den kompletten Speicher meiner COL256 einzublenden, daher wäre mehr schon nicht schlecht. Das sind zwar nur 0,5MB, aber man weiß ja nicht, was noch kommt...

Gruß Bernd

Hallo,

ich habe den Schaltplan soweit fertig, mit ein paar Bildern von den gefädelten Platinen: COL256-64k.zip
In der Textdatei sind die IO-Register beschrieben. Das Monitorbild zeigt den Modus mit 256 Farben und einer Auflösung von 680x276 am S-Video Ausgang.
Ich weiß nicht wie sinnvoll es ist sich das Ganze nachzubauen. Sie läuft ohne Probleme und ist kompatibel zum Original, nur würde ich gerne noch einen 16 Bit Zugriff und, wenn möglich, die Einblendung des kompletten Speichers realisieren.

Gruß Bernd

Ich denke die Aufrüstung der BUS auf 16-bit Slots, die kompatibel zur bisherigen BUS wäre, ist keine große Sache. Damit verkleinert sich der Platzbedarf eines 68020 Systems auch deutlich, weil die CPU dann nicht mehr in der Mitte stecken muss.

Ein größerer Adressraum braucht hingegen eine Modifikation der bisherigen Speicherkarten. Wenn man die mit einem Patch auf den Stand bringen kann, wäre das sehr schön. Ich halte wenig davon, den Bus in zwei inkompatible Versionen zu spalten. Mit mehr Addressraum löst man so einige Probleme.

Michael

Ich habe das Ganze jetzt umgesetzt, bis auf die COL256: Eine Busplatine mit zweifachen Buchsenleisten für alle Baugruppen, eine CPU-Karte für den 68000 mit zwei MERQ, 4MB RAM, BankBoot und eine Karte für das Grundprogramm ab Adresse $430000 mit 256k RAM dahinter. Natürlich noch Key, GDP64, FLO3 und eine USB-Karte mit der ich vom PC auf den NKC-Speicher zugreifen kann. Bei der CPU habe ich den BUSRQ vom 68020 übernommen und die Wait-Erzeugung für IO-, und Speicherbereich getrennt.
Man kann auch die alten Speicherkarten übernehmen, für die unteren Datenbits sowieso, und für die oberen (D8-D15) dann, wenn man eine Stiftleiste nimmt, die in die zweite Buchsenleiste fasst, für die Datenleitungen und RD/WE.

Folgende Merkwürdigkeit hat sich ergeben (nachdem beim ersten Start nichts passiert ist und sich nach längeren Suchen herausgestellt hat, das beim Programm für die Boot-ROMs Loop3 eine Zeile zu hoch gerutscht ist und nur das erste Byte des Programms ins komplette RAM geschrieben wird):
Beim Start stellte ich hocherfreut fest, das die Legende lebt, nur um sie ein paar Sekunden später an einem Adressfehler sterben zu sehen.
Setze ich die Karte mit dem GP auf Adresse 0 läuft es. Lasse ich die Karte auf Adresse $430000, lese es mit dem PC aus und schreibe es ins RAM darunter, läuft es.
Ersetze ich die EPROMS durch RAMs und schreibe da das GP rein, läuft es auch.
Kopiere ich das GP, nachdem das Bootprogramm es gefunden hat, ins RAM läuft es auch. Damit habe ich mir erst mal geholfen.

Unter GP 7.00 läuft CP/M ohne Probleme, JADOS nur wenn das GP nicht höher als auf $1D0000 ist, zumindest von Diskette, sonst meckert der Lader, das nicht genug Speicher vorhanden ist.
Beim GP 7.10 funktioniert das Scrollen nicht, beim CP/M so lange bis ein Programm aufgerufen wurde das den Bildschirm löscht (UFORM) und bei JADOS gar nicht, außerdem werden einige Zeichen nur von einer Bildschirmseite gelöscht, so das sie mit dem Cursor mit blinken, sehr gewöhnungs bedürftig (vieleicht sollte ich mir die GPD64HS anschaffen).

Gruß Bernd

Bei meinem Problem mit dem Grundprogramm im EPROM bin ich noch nicht weiter gekommen. Die Frage ist auch, ob das bei der orginalen 68000 Baugruppe auch so ist. Da der Fehler im Bootprogramm noch nicht aufgefallen ist, nehme ich an, das mit der Bankboot kaum einer arbeitet.
Das System läuft, wenn ich beim Booten das GP vom ROM ins RAM kopiere, daher bleibt es so. Ich muß mich auch erst mal mit der Programmierung des 68000 einarbeiten.

Wenn jemand Interesse daran hat, kann ich das Ganze mal posten. Ich bin sicher, man kann die CPU-Karte so aufbauen, das sie für beide Busse passt.

Gruß Bernd